Du fragst dich, welche Short-Drama-Apps aus diesem beitrag LGBTQ+ Inhalte bieten und wie sichtbar diese sind. Nach eingehender Recherche hier ein Überblick zu den genannten Diensten – plus ein paar zusätzliche Tipps für Apps mit queerem Fokus. (Hinweis: Short-Dramas sind meist kurze Serien mit 1–5 Minuten Episoden, oft mobil im Hochformat konsumierbar.)
My Drama – Kurzserien & queere Storys?
LGBTQ±Inhalte: Ja, My Drama enthält auch queere Handlungsstränge. Zum Beispiel kursiert dort die Kurzserie „My Perfect Boyfriend is Gay?“, welche sich humorvoll mit dem Coming-out des Freundes auseinandersetzt. Solche Stories zeigen, dass die App explizit LGBTQ-Themen aufgreift.
Formate & Genres: My Drama bietet vor allem dramatische Romance-Storys – von Highschool-Romanzen bis hin zu mysteriösen Milliardärs-Dramen. Die queeren Inhalte fügen sich hier ein, meist als Gay Romance oder Coming-out-Geschichten. Trans* oder lesbische Hauptfiguren sind in den bekanntesten My-Drama-Serien bisher selten; der Fokus liegt eher auf schwulen Liebesdramen.
Kategorisierung: Eine eigene LGBTQ-Kategorie gibt es in der App nicht als sichtbaren Menüpunkt. Queere Serien sind im allgemeinen Katalog eingebettet, oft unter „Romantik“ oder „Drama“. Man stößt eher via Empfehlungen oder Werbung darauf – My Drama bewirbt solche Inhalte z.B. auf TikTok mit Hashtags wie #LGBT und #gay.
Sichtbarkeit: Die Sichtbarkeit ist mittelmäßig. Wer gezielt nach Stichworten sucht (etwa „gay“ oder Titel der Serie), findet die Inhalte. In den automatischen Empfehlungen tauchen queere Storys vor allem auf, wenn man ähnliche Inhalte geschaut hat. Eine manuelle Browsing-Kategorie „LGBTQ“ fehlt, aber die App promotet Highlights durchaus aktiv auf Social Media, was neugierig macht.
ReelShort – kurze Serien mit LGBT-Kategorie
LGBTQ±Inhalte: Ja, ReelShort verfügt ausdrücklich über LGBTQ+ Content. Die Plattform hat sogar eine eigene „LGBT“-Kategorie mit Kurzfilmen und Serien. Ein Beispiel ist „Flunk“, eine Teen-Serie über eine Gruppe queerer Schüler*innen und ihre Beziehungsdramen. ReelShort feiert solche Inhalte offen und präsentiert sie als festen Bestandteil des Programms.
Formate & Genres: ReelShort zeigt ein breites Spektrum: von Coming-of-Age-Dramen (wie Flunk mit queeren Jugendlichen) über Coming-Out-Geschichten bis hin zu internationalen LGBTQ-Filmen. Oft sind es 1-minütige Episoden oder Kurzfilme. Die Genres reichen von romantisch und herzlich bis zu dramatisch. Auch Lizensierungen bekannter Webserien mit queerem Fokus kommen vor.
Kategorisierung: Die App/Website bietet eine übersichtliche Genre-Unterteilung, darunter LGBT als eigene Rubrik. Nutzer können also direkt diese Kategorie anwählen und bekommen alle verfügbaren queeren Filme und Serien gelistet. Das erleichtert das Auffinden enorm.
Sichtbarkeit: Sehr gut. Durch die dedizierte Kategorie und prominente Sammlungen (Collections) à la “LGBTQ Movies” sind queere Inhalte leicht zugänglich. Zudem erscheinen beliebte LGBTQ-Serien wie Flunk auch auf der Startseite oder unter „Beliebt“, sofern man Interesse an Romance/Drama gezeigt hat. ReelShort integriert LGBTQ-Themen ins allgemeine Nutzererlebnis, ohne sie zu verstecken.
DramaBox – BL-Dramen im Hochformat
LGBTQ±Inhalte: Absolut – DramaBox hat sich als Vorreiter hervorgetan, was BL-Serien (Boys’ Love) im Kurzformat angeht. Die wohl bekannteste ist „My Secret Agent Husband“, eine actionreiche Gay-Romance um zwei Männer, die zunächst eine Scheinehe vortäuschen. Diese Serie war laut Nutzern die erste vertikale Gay-Show der App und fand viel Anklang. Inzwischen gibt es sogar einen zweiten Teil und weitere BL-Titel („The Mafia’s Secret Obsession“, „Desired by My Unknown Husband“ u.a.).
Formate & Genres: DramaBox spezialisiert sich auf One-Minute-Episoden in Hochkant, oft mit Cliffhangern. Die queeren Serien dort sind meist romantische Dramen mit zusätzlicher Spannung: z.B. Verwechslungs- und Actionplots wie Geheimagenten, Mafia oder Thriller-Elemente, aber mit schwulem Liebespaar im Zentrum. Das macht sie zugleich seifenoperhaft und aufregend. Bisher liegt der Fokus auf Gay-/BL-Stories; andere Queer-Themen (lesbische oder trans Protagonist*innen) habe ich in DramaBox bislang nicht gesehen.
Kategorisierung: Eine eigene LGBTQ/BL-Kategorie innerhalb der App ist nicht deutlich als Menü vorhanden – die App präsentiert Inhalte eher nach „New“ oder „Hot“. Allerdings werden die BL-Serien von DramaBox stark beworben (über Social Media und In-App-Banner). Wer die App öffnet, findet etwa „Hot BL Romance Short Drama“-Empfehlungen. Zudem kann man in der Suche mit Begriffen wie „BL“ fündig werden. Kurz: implizite Auffindbarkeit ja, aber kein separater Tab.
Sichtbarkeit: Relativ hoch, weil DramaBox diese Inhalte offensiv promotet. Viele User sind durch Werbeclips auf TikTok/Instagram darauf aufmerksam geworden. Innerhalb der App werden neue Folgen queerer Serien oft auf der Startseite gezeigt, solange sie angesagt sind. Man muss also nicht mühsam suchen – wenn eine BL-Serie gerade läuft, wirst du es mitkriegen. Lediglich wenn man gezielt vielfältige LGBTQ-Themen abseits von BL sucht, stößt man an Grenzen.
FlickReels – (Noch) kaum queer erkennbar
LGBTQ±Inhalte: FlickReels ist ebenfalls eine Short-Drama-App, allerdings konnte ich keine klar ausgewiesenen LGBTQ-Serien darin finden. Weder die Website noch Store-Beschreibungen nennen BL- oder LGBT-Inhalte ausdrücklich. Es scheint, als liege der Schwerpunkt (bisher) auf heteronormativen Dramen und typischen Romance-/Thriller-Stoffen.
Formate & Genres: Die App wirbt mit „Skits“ und Kurzfilmen in vielen Genres – True Love Stories, Tyrannen-Romanzen, Familiendrama etc. Typisch sind also kurze Liebesdramen, Rachegeschichten und Fantasy-Elemente. Falls es LGBTQ-Storys gibt, sind sie nicht prominent. Ein dezidiertes schwules oder lesbisches Format ist mir bei FlickReels nicht begegnet; eventuell beschränkt es sich (noch) auf Nebenfiguren in den üblichen Storys.
Kategorisierung: Keine spezielle LGBTQ-Kategorie. FlickReels hat zwar eine Genre-Übersicht auf der Website, doch Begriffe wie „Boy’s Love“ oder „Gay“ tauchen dort nicht auf. Das lässt vermuten, dass entsprechende Inhalte, falls vorhanden, in allgemeinen Kategorien untergehen. Für Nutzer*innen gibt es also keinen offensichtlichen Einstiegspunkt für Queer-Themen.
Sichtbarkeit: Eher gering. Ohne gezielt nach Titeln zu suchen, wird man auf FlickReels kaum zufällig auf LGBTQ-Inhalte stoßen. In Empfehlungen dominieren mainstream Genres. Sollte die App in Zukunft mehr BL/Queer-Stoff aufnehmen (was im Trend der Branche liegt), müsste sie diese erst sichtbarer machen. Derzeit heißt das Fazit: FlickReels bietet stand jetzt kaum sichtbare queere Serien, es bleibt ein eher klassisch ausgerichteter Short-Drama-Dienst.
GoodShort – Boy’s Love en masse
LGBTQ±Inhalte: Ja – GoodShort hat sehr viele BL-Inhalte im Programm. Auf der offiziellen Website gibt es eigens Tags wie “boy’s love” und “gay-for-you”, unter denen Hunderte Kurzfilme gelistet sind. Konkret: Über 500 Kurzdramen mit Boy’s-Love-Thematik sind verfügbar. GoodShort positioniert sich damit als einer der queer-freundlichsten Dienste in diesem Bereich.
Formate & Genres: Die queer subtext-lastigen Formate bei GoodShort sind überwiegend romantische Dramen mit männlichen Paaren (BL). Vom Setting her findet man alles: Campus-Liebe, Fantasy-BL, CEO-Romanzen bis hin zu historischen BL-Stories. Beispiele sind u.a. „Sneak Me in Your Closet, My Prince“ – eine humorvolle Lovestory, die GoodShort offensiv mit dem Slogan „I’M NOT GAY…“ bewirbt. Auch der beliebte Romance-Trope „gay for you“ (wenn ein Charakter sich unerwartet in jemanden gleichen Geschlechts verliebt) ist mit ganzen Sammlungen vertreten. Lesbische (Yuri) oder trans Geschichten sieht man dagegen kaum; GoodShorts LGBTQ-Schwerpunkt liegt klar auf schwulen/BL-Erzählungen.
Kategorisierung: GoodShort nutzt ein Tag-System: Unter Categories listet die Seite zwar Genres (Romance, Thriller, Fantasy etc.), jedoch keine offene „LGBTQ“-Kategorie. Stattdessen funktionieren Tags wie „boy’s love“ als Filter, die Fans gezielt anwählen können. Diese Tags sind aber wirklich umfangreich – klickt man z.B. auf Boy’s Love, erhält man sämtliche BL-Kurzdramen auf einen Blick. In der App selbst dürfte ähnlich per Suche oder vorgeschlagenen Tags navigierbar sein.
Sichtbarkeit: Ziemlich hoch für BL-Fans. GoodShort betreibt aktiv Social-Media-Marketing für seine schwulen Romanzen (häufig mit #BL oder #LGBT getaggt). Zudem sorgt die schiere Menge an BL-Titeln dafür, dass im Feed oder „Für dich“-Bereich solche Serien auftauchen, sobald man ein, zwei Romantik-Dramen angesehen hat. Allerdings muss man wissen, dass es diese Tags gibt – von allein springt einem „LGBT“ nicht als Menüpunkt entgegen. Wer aber gezielt nach „BL“ sucht, wird regelrecht mit Angeboten überschüttet. Insgesamt sind queere Inhalte hier integraler Bestandteil des Programms und keinesfalls versteckt.
ShortMax – Coming-out und Teen-Drama inklusive
LGBTQ±Inhalte: Ja, ShortMax hat auch LGBTQ-Themen, wenngleich in kleinerem Umfang. Zum Beispiel existiert ein ShortMax-Drama, das sowohl ein schwules als auch ein lesbisches Liebespaar in den Mittelpunkt stellt – es geht um „Hidden Feelings“ und die Herausforderungen beider Paare beim Coming-out. Dieses Beispiel zeigt, dass ShortMax durchaus Gay- und Lesbian-Storylines produziert. Allerdings dominieren solche Inhalte nicht das Angebot.
Formate & Genres: ShortMax deckt viele Genres ab – von Fantasy über Historie bis Modern Romance. Die queeren Inhalte, die es gibt, sind meist Teen-Dramen oder Liebesgeschichten mit Coming-Out-Thematik. Im erwähnten Short gibt es z.B. erste Lieben unter Gleichgeschlechtlichen und das Entdecken der eigenen Identität (#FirstLove, #SelfDiscovery). Die Darstellungsweise bleibt relativ jugendnah und dramatisch, man setzt auf Emotionen und Konflikte mit Familie/Freunden. Insgesamt dürfte ShortMax punktuell Coming-Out-Dramen und BL anbieten, aber keinen großen Katalog davon.
Kategorisierung: Keine separate Kategorie. In ShortMax’ Öffentlichkeitsauftritt liegt der Fokus eher auf „heißen Werwolf-Dramen“, „Billionaire Romance“ etc. – LGBTQ wird nicht als Genre ausgewiesen. Vermutlich sind entsprechende Serien unter Romance einsortiert oder tauchen als einzelnes Highlight auf. Die App selbst bewirbt z.B. Alpha’s Temptation oder ähnliche hetero-Liebesdramen mehr als explizite Queer-Formate. Somit muss man gezielt nach Titeln suchen oder Empfehlungen folgen, um die queeren Inhalte zu finden.
Sichtbarkeit: Mittel bis gering. Wenn man weiß, was man sucht (Titel oder Schlagworte), lässt sich queerer Content finden. In den allgemeinen Empfehlungen wird er aber nicht so präsent sein, da ShortMax vor allem mit Mainstream-Dramen wirbt. Positiv: In YouTube-Trailern der App werden LGBTQ-Elemente erwähnt (Hashtags wie #gay #lesbian), was darauf hindeutet, dass ShortMax diese Storys nicht verheimlicht. Insgesamt sind die wenigen vorhandenen queeren Serien zwar im Katalog vorhanden, aber eher als Ausnahmeerscheinungen inmitten vieler anderer Genres.
DramaPops (Reel Shorts TV) – bislang mainstream-lastig
LGBTQ±Inhalte: DramaPops – Reel Shorts TV ist noch relativ neu und ähnelt vom Konzept den obigen Apps. Explizite LGBTQ-Serien sind hier bisher nicht deutlich in Erscheinung getreten. Weder die App-Beschreibung noch Nutzerberichte heben queere Inhalte hervor. Es kann sein, dass im Portfolio einzelne BL-Geschichten schlummern, aber ein bewusster Fokus darauf ist (noch) nicht erkennbar.
Formate & Genres: DramaPops bietet „Reel“ Short Films und Serien, vermutlich ebenfalls in typischen Genres wie Romance, Thriller, Fantasy etc. Da der Anbieter (Codeway) sich vor allem auf kurzweilige Unterhaltung für eine breite Zielgruppe konzentriert, überwiegen heterosexuelle Liebesdramen, Mystery und Comedy. Sollte es LGBTQ-Handlungen geben, wären dies vermutlich romantische Nebenplots oder einzelne Kurzfilme mit queerem Twist – aktuell gibt es aber kein bekanntes Vorzeigeformat à la BL auf DramaPops.
Kategorisierung: Keine eigene LGBTQ-Kategorie. Die App listet Inhalte nach Genre oder Beliebtheit, und bisher taucht dort keine Rubrik für Queer-Themen auf. Alles ist im allgemeinen Programm „versteckt“, d.h. ein queeres Format würde einfach unter Romance oder Drama laufen, ohne besondere Kennzeichnung.
Sichtbarkeit: Eher niedrig. Ohne dedizierte Kategorie und ohne bekannte queere Originalserie ist DramaPops aus LGBTQ-Sicht momentan unspektakulär. Queere Nutzer*innen werden hier nicht speziell abgeholt – anders als etwa bei GoodShort oder ReelShort. Es ist natürlich möglich, dass durch Personalisierung mal eine queere Story vorgeschlagen wird, aber aktiv ins Auge springt da nichts. Für ausgesprochene Fans von LGBTQ-Content bietet DramaPops derzeit wenig Mehrwert – es sei denn, zukünftige Updates fügen gezielt solche Inhalte hinzu.
LokShorts – kaum queer, Fokus auf Mainstream
LGBTQ±Inhalte: Bei LokShorts konnte ich keine expliziten LGBTQ-Serien feststellen. Die Plattform präsentiert sich als Kurzfilm-/Kurzserien-Streamer mit vielen kostenlosen Inhalten, doch queer thematisierte Serien werden nicht beworben. Das Angebot scheint überwiegend Mainstream-Dramen (hetero Romanzen, Fantasy, Revenge-Dramen usw.) abzudecken.
Formate & Genres: Ein Blick auf LokShorts zeigt Kategorien wie Urban, Revenge, SweetLove, Mafia, Historical etc. Typische Inhalte sind z.B. „The Koi Girl“ (Fantasy), „The Winter Veil“ (Mystery/Revenge) usw. – alles ohne erkennbar queere Figuren. Sollten LGBTQ-Charaktere vorkommen, dann vermutlich nur am Rande. Bisher fehlen BL-Dramen oder Coming-Out-Stories komplett in den Top Picks von LokShorts.
Kategorisierung: Keine LGBTQ-Kategorie vorhanden. Die Kategorien-Liste auf der Webseite umfasst ~10 Genre-Tags, aber nichts wie „BL“ oder „Gay“. Das deutet darauf hin, dass LokShorts (noch) keinen Wert auf separate Queer-Kennzeichnungen legt – möglicherweise weil das Angebot schlicht keine entsprechenden Inhalte hat, oder weil man sie nicht hervorheben möchte.
Sichtbarkeit: Sehr gering. Für jemanden, der LokShorts nach queeren Storys durchforstet, gibt es keinen offensichtlichen Anhaltspunkt. Weder in Empfehlungen noch in Menüs taucht LGBTQ-Content auf. Wer zufällig einen Kurzfilm mit queerer Thematik findet, hat Glück – geplant darauf stoßen kann man kaum. Insgesamt liegt der Schluss nahe, dass LokShorts hauptsächlich „normale“ Kurzdramen streamt und die Zielgruppe nicht gezielt nach LGBTQ-Aspekten segmentiert.
MoboReels – Kurzdramen ohne Pride-Faktor
LGBTQ±Inhalte: MoboReels ist ein weiterer populärer Short-Drama-Dienst, jedoch sind keine expliziten LGBTQ-Serien öffentlich bekannt. Das Angebot ähnelt den anderen (viele Liebes- und Rachedramen), und eine Suche auf der Webseite oder in Communities liefert null Treffer zu schwulen/lesbischen Inhalten im MoboReels-Kontext. Es scheint also, als gäbe es kaum bis keine queeren Hauptstorys in diesem Dienst.
Formate & Genres: MoboReels bietet vertikale Mini-Serien aller Art – aktuell bewirbt man z.B. melodramatische Geschichten wie „Daddy’s Best Friend Made Me His Billion Dollar Wife“ oder „The Prince And The Pickpocket“. Hier stehen heterosexuelle Romanzen klar im Vordergrund. Sollte es BL-Storys geben, wären sie Ausnahmen in einem Meer aus „CEO verliebt sich“-Plots. Bislang wurden keine nennenswerten LGBTQ-Formate hier publiziert, d.h. Genres wie Boys’ Love fehlen im Gegensatz zu GoodShort oder DramaBox.
Kategorisierung: Keine LGBTQ-Kategorie ersichtlich. MoboReels’ Genre-Filter listet Dutzende Schlagwörter (von Marriage über Warriors bis Rebirth), aber nichts in Richtung LGBTQ. Das zeigt deutlich, dass dieser Bereich nicht abgedeckt wird. Queere Inhalte wären demnach, falls überhaupt vorhanden, irgendwo in „Romance“ versteckt – aber die Genre-Liste spricht Bände, indem sie kein entsprechendes Schlagwort aufführt.
Sichtbarkeit: Quasi nicht vorhanden. MoboReels richtet sich an ein Massenpublikum, und queere Handlungen sind hier unsichtbar. Nutzer würden solche Storys nur per Zufall entdecken, da die App keinen Pride-Content promotet. Wer gezielt LGBTQ-Themen sucht, wird bei MoboReels enttäuscht. Es ist möglich, dass das Angebot in Zukunft diverser wird (der internationale Markt wäre da), doch Stand jetzt bleibt MoboReels eine „safe zone“ für Mainstream-Dramen ohne erkennbare queere Highlights.
TopShort – Kurzserien mit wenig queerem Inhalt
LGBTQ±Inhalte: TopShort zählt ebenfalls zu den Short-Drama-Apps, hat aber keine deutlich ausgewiesenen LGBTQ-Serien im Programm. Vieles spricht dafür, dass TopShort – ähnlich wie FlickReels und Co. – hauptsächlich die gängigen hetero Dramen zeigt. In offiziellen Beschreibungen fehlt jeder Hinweis auf BL oder ähnliches. Allerdings haben manche Nutzer angemerkt, dass solche Apps grundsätzlich auch BL-Fans ansprechen sollen, was vermuten lässt, dass evtl. einzelne Boy’s-Love-Titel im Katalog schlummern.
Formate & Genres: TopShort wirbt mit 1-minütigen Episoden und vielfältigen Genres. In der Praxis dürften das die üblichen Kurzdrama-Typen sein: z.B. Dreiecksbeziehungen, Intrigen, Fantasy-Romanzen usw. Sollten LGBTQ-Formate dabei sein, dann vermutlich BL-Romanzen, da dieser Bereich in vielen Kurzdrama-Apps beliebt ist. Konkrete Seriennamen konnte ich jedoch nicht ausfindig machen – TopShort hält sich diesbezüglich bedeckt.
Kategorisierung: Keine spezielle LGBTQ-Filterung bekannt. Ohne öffentliche Nennung einer BL-Kategorie ist anzunehmen, dass TopShort – falls es entsprechende Inhalte gibt – diese nicht separat kategorisiert. Sie würden unter allgemeinen Genre-Tags laufen. Ein offizielles Sorting nach „Gay“ oder „Queer“ gibt es jedenfalls nicht.
Sichtbarkeit: Gering. Wer TopShort nutzt, bekommt die Queer-Inhalte (wenn vorhanden) nicht direkt serviert, sondern müsste schon gezielt innerhalb der App stöbern. Eventuell findet man sie über Schlagworte oder durch Zufall. Angesichts fehlender Beispiele bleibt TopShort im LGBTQ-Kontext eher blass. Die Plattform scheint (noch) keine besonderen Anstrengungen zu unternehmen, um queer-identifizierte Zuschauer zu gewinnen.